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09.11.2020

Leyrer + Graf baut neues Privatmuseum für Heidi Horten Collection

Gmünd / Wien, am 09.11.2020. Im Herzen Wiens, zwischen Albertina, Burggarten und Staatsoper, entsteht im Hanuschhof bis 2022 ein neuer Kunsthotspot. Im sogenannten Stöcklgebäude wird die österreichische Mäzenin und Kunstsammlerin Heidi Goëss-Horten ihre spektakuläre Sammlung der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich machen. Leyrer + Graf wurde mit dem Umbau des Stöcklgebäudes für die Heidi Horten Collection als Generalunternehmer beauftragt.

Privatmuseum Heidi Goëss-Horten
Die hochkarätige Sammlung von Heidi Goëss-Horten umfasst Kunstwerke der klassischen Moderne von Klimt bis Picasso, Schwerpunkte in der amerikanischen Pop-Art und dem deutschen Expressionismus bis zu Meisterwerken zeitgenössischer Künstlerstars wie Gerhard Richter oder Damien Hirst. Nach dem großen Erfolg der ersten öffentlichen Präsentation der Highlights der Heidi Horten Collection im Wiener Leopold Museum 2018, soll diese nun in einem eigenen Privatmuseum dauerhaft ausgestellt werden.

Internationale Kunstgeschichte trifft Wiener Gründerzeit
Das Stöcklgebäude, im Innenhof des historischen Hanuschhofes situiert, hat im Laufe seiner Geschichte bereits verschiedene Kunst- und Kultureinrichtungen beheimatet und zuletzt das Staatsopernmuseum. Nachdem das Gebäude mehrere Jahre leer stand und primär als Verwaltungsraum diente, wird dieses umfangreichen Umbauarbeiten unterzogen, um den Ansprüchen zeitgemäßer Museumsräumlichkeiten und einer dauerhaften Ausstellungsfläche gerecht zu werden. Auf drei Etagen und im begrünten Innenhof werden ausgewählte Kunstwerke der Sammlung gezeigt.

Den Zuschlag für die architektonische Gestaltung des Palais Goëss-Horten im international ausgeschriebenen Wettbewerb, konnte sich das Architekturbüro „the next ENTERprise - architects“ sichern. Das Siegerprojekt des Architekten-Duos Ernst J. Fuchs und Marie-Therese Harnoncourt vereint den Charme des verwunschenen Stöcklgebäudes und die Ansprüche eines modernen Museumsgebäudes auf besondere Art und Weise und bewirkt so eine generelle Aufwertung des Hanuschhofes.

Umbau- und Renovierungsarbeiten starten
Im Sommer wurde mit den ersten Vorbereitungsarbeiten für den Umbau durch Leyrer + Graf begonnen, speziell in Hinblick auf die Objektsicherung, die bei Museen spezielle Anforderungen vorschreibt, waren umfangreiche Maßnahmen erforderlich.

In weiterer Folge wird das über 100 Jahre alte Stöcklgebäude im Inneren komplett ausgehöhlt und nachträglich auch ein 650 m² großes Kellergeschoß hergestellt. Für den neuen Eingangsbereich wird das Gebäude im Erdgeschoß an einer Außenecke geöffnet und mittels massivem Stahlbau, Stahlbetonbau und Geilinger-Stützen unterfangen.

Der Innenausbau erfolgt auf einem hohen technischen Niveau - angepasst an die Anforderungen moderner Museumsräumlichkeiten und beeindruckt durch einige interessante architektonische Details, wie die freitragende, glasperlengestrahlte Edelstahltreppe.

Ebenso wird die gesamte Fassade aufwändig saniert, welche im historischen Stil erhalten bleiben soll, um den ursprünglichen Charakter des altehrwürdigen Stöcklgebäudes zu erhalten. Zusätzlich ist eine Begrünung der Fassade vorgesehen.

Baustellen in zentraler Innenstadtlage stellen immer eine besondere Herausforderung in Hinblick auf die Baustellenlogistik dar, zum einen wegen der sehr beengten Platzverhältnisse und zum anderen wegen der sehr eingeschränkten Zufahrtsmöglichkeiten.

Die geplante Fertigstellung ist für Frühjahr 2022 geplant.

Nähere Informationen zur Horten Collection: www.hortencollection.com


© the nextENTERprise architects
© the nextENTERprise architects