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08.06.2020

Lerchenfelder Straße 124-126: Dachraumerweiterung im Herzen von Wien

Gmünd / Wien, am 08.06.2020. Im 8. Wiener Gemeindebezirk, inmitten eines Wohnviertels erstreckt sich von der Lerchenfelder Straße 124-126 bis zur Pfeilgasse 33 eine bekannte Wohnhausanlage, der St.-Georgs-Hof, welcher einer umfassenden Sanierung unterzogen wird. Im Auftrag der Hollernach Immobilien GmbH entsteht durch Leyrer + Graf und deren Tochtergesellschaft, die Graf‑Holztechnik 12 neue Dachgeschoßwohnungen als Generalunternehmer.

Der sogenannte St.-Georgs-Hof wurde 1900 von Leopold Fuchs gebaut und nach dem Relief des Heiligen Georg an der Fassade benannt, welche vor allem durch ihre bemerkenswerte Architektur besticht.

Die Dachstühle der drei dahinterliegenden Stiegen (1-3) werden abgebrochen und eine neue Dachkonstruktion mit 12 Dachgeschoßwohnungen (90 - 200 m²) errichtet. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen erfolgen auch weitere Umbauarbeiten, so wird im Hof zw. den Stiegen 1 und 2 ein unterirdischer Zubau errichtet, wobei im Kellergeschoß ein Geschäftslokal mit zwei Personenaufzügen und einem Personen- / Lastenaufzug entsteht. Der Innenhof zw. Stiege 2 und 3 wird zur Schaffung einer Tiefgarage mit 18 Stellplätzen unterbaut. Darüber hinaus wird bei der Stiege 3 ein Durchgang geschaffen, der die Pfeilgasse mit der Lerchenfelder Straße verbinden soll. An allen Innenhof-Fronten werden Balkone errichtet sowie die Putzfassade instandgesetzt, wobei die straßenzugewandten Fassaden-Fronten stark gegliedert sind und daher besonderes Augenmerk darauf zu richten ist. An die Treppenhäuser sämtlicher Stiegen werden Aufzugsschächte für die Personenaufzüge angebaut.

Die engen, innerstädtischen Platzverhältnisse bedingen im Vorfeld aufgrund der wenigen Lagerflächen immer eine sehr genaue Planung, da alles „Just-in-Time“ angeliefert werden muss. Der Materialtransport wird durch zwei Baukräne - einer in der Pfeilgasse und einer im Innenhof situiert - unterstützt. Darüber hinaus ist die Wohnhausanlage zu 2/3 bewohnt und die Verkehrswege für die Baustelle als auch für die Mieter müssen stets getrennt laufend umgebaut werden.

Auch bautechnisch handelt es sich bei diesem Bauvorhaben um ein interessantes und anspruchsvolles Projekt, denn zum einen wird im Kellergeschoß die Stahlbetonkonstruktionen als weiße Wanne in mehrfachen Bauabschnitten hergestellt. Zum anderen sind die bestehenden, tragenden Außen- und Mittelwände im Kellergeschoß mittels aufwendigen Stahlpölzungskonstruktionen abzufangen und gegen neue Stahlbetonkonstruktionen zu ersetzen. Zur Vorbereitung wurden über 500 Stück DSV-Säulen (Durchmesser 1,00 - 1,80 m) bis zu 8 m tief in den Untergrund als Unterfangung und Baugrubensicherung hergestellt.

Erst dann konnte der Erdaushub in den Innenhöfen sowie in den Kellergeschoßen erfolgen und mit den Pölzungs- und Betonbauarbeiten begonnen werden.

Für die Gesamtbauzeit wurden 24 Monate veranschlagt.